Bremer Bildungsmisere muss ein Ende haben
Hunderte fehlende Lehrkräfte an Bremens Schulen, unbesetzte Ausbildungsplätze für Erzieher und kein Kitaplatz für tausende Kinder. Die Situation sei eine Zumutung für Bremens Nachwuchs und seine Eltern, meinen die Freien Demokraten. Der Spitzenkandidat der FDP Bremen, Thore Schäck, forderte ein „radikales Umsteuern der Bremer Bildungspolitik statt des ewigen ‚Weiter so‘ des rot-grün-roten Senats.“ Bremen dürfe nicht bundesweites Schlusslicht bleiben. „Der drohende Notstand bei Bildung und Betreuung verstärkt Chancenungleichheit. Kinder sind unsere Zukunft, deswegen müssen wir auch in sie investieren.“
Schäck machte klar: „Wir müssen unser Bildungsniveau schon vor der Grundschule heben, indem beispielsweise Sozialassistenten und Sprachförderung gleiche Chancen für alle Kinder bieten.“ Gleichzeitig müsse aber auch der Erzieherberuf endlich attraktiver gemacht, der überbürokratisierte Quereinstieg für Lehrkräfte vereinfacht und haushalterisch mehr in Bildung statt in unsinnige Maßnahmen investiert werden.
Auch auf Bundesebene verwies Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger auf dem Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart auf soziale Ungleichheit, die bereits in der Schule angelegt werde, und kündigte an: Rund 4.000 bundesweit ausgewählte „Startchancen“-Schulen sollen zukünftig benachteiligten Schülerinnen und Schülern unabhängig vom Elternhaus helfen. Geplant sind unter anderem mehr Stellen für die Schulsozialarbeit, der Schulbau sowie Sanierungen sollen vorangetrieben werden.